Sonntag 6. Juli 2003
Trollhättan -- 5 nm -- Sonne -- NE 2 -- 30°C
Vor der Schleuse fast eine Stunde gewartet. Hier sind der Wasserfall und die Stromschnellen schön. Interessant sind die Versuche, Schleusen in den Fels zu sprengen.
In Trollhättan ist wieder die Geschichte interessant. Hier wird von Wikingern erzählt, wie sie vor mehr als tausend Jahren die Stromschnellen überwunden haben. Hier wird von Christopher Polhem (1661 - 1751) erzählt der versucht hat die erste Schleuse zu bauen, was erst Nils Ericsson 1800 mit dreizehn Etappen gelang.
Im unteren Bereich erkennt man die heutige Schleusenzufahrt (1942 in Betrieb), die für Schiffe von 88m Länge, 13,20 m Breite und einem Tiefgang von 5,4 m ausgelegt ist. Darüber sieht man die zwei alten Schleusen mit den getrennten Zufahrten.
Aus Wikipedia:
Die erste vollendete Schleusentreppe, die von Nils Ericsson (31. Jan.1802 - 8. Sep.1870) gestaltet war, wurde im Jahre 1800 in Betrieb genommen und besteht aus 13 Etappen. Die Nachfolger von 1832 und 1844 wurden ähnlich konzipiert und sind teilweise bis zum Jahr 1916 parallel benutzt worden. Die Schleusen von 1832 wurden auch ein Teil des Göta-Kanals, der den Beinamen „blaues Band“ trägt. Dieser wurde im selben Jahr von Baltzar von Platen zu Ende geführt.
Erste Pläne für die Verbindung Vänern- Nordsee entstanden 1520. Schon 1607 wurde die erste Schleuse bei Lilla Eden in Betrieb genommen. Auch diese Anlagen sind heute noch gut zu erkennen. wenn man an der heutigen Schleuse bei Lilla Eden in Richtung Stadt wandert. Doch zurück nach Trollhättan.
Wir binden zunächst oberhalb der großen Schleusen an und grillen. Dann erkunden wir die Gegend.
Das Wasser der Stromschnellen wird heute für die Stromerzeugung benutzt. Für uns Touristen werden um 15 Uhr die Sprerrwerke für eine halbe Stunde geöffnet. Mit mächtigem Getöse rauschen die Wassermassen durch das noch kurz zuvor trockene Bett. Ein berauschendes Erlebnis. Man kann sich so vorstellen, dass diese Stromschnellen für unüberwindlich gelten. Eine Umgehung war auch wegen der topografischen Lage äußerst schwierig.
Am nächsten Tag tuckern wir den kurzen Weg zu den großen Schleusen.
Für die Schleusung und das Befahren werden in der Schleuse 660 SEK ( 66 € ) verlangt. Das Liegen ist nicht mehr kostenlos, auch nicht die Duschen.
Montag. 7. Juli 2003
Åkarsvass -- 3 nm -- Sonne -- W 5
Wir bleiben in der Schleusenanlage der "Drei Generationen" Alles ist wahnsinnig interessant hier.
Die Höhe dieser Schleusenanlage beträgt 32 m. Zusammen mit Vänersborg und Lilla Eden müssen 44 m überwunden werden. Wir fahren aus den großen Schleusen drehen nach Steuerbord und fahren das kurze Stück zu den alten Schleusen hoch.
Die oberen Bilder zeigen die Schleuse von 1800.
Wir liegen hier in der Einfahrt der Schleusen von 1844. Es ist absolut still hier, ein paar Wanderer, kein Stom und Wasser. Aber so zentral, um an dem Weg hoch in die Stadt zu gehen oder weiter an der Älv zu den Stromschnellen.
Oben angekommen finden wir ein sehr informatives Museum mit vielen Ausstellungsstücken zum Kanal sowie einer Filmvorführung über die Geschichte des Kanals. Auch Gaststätten und einen kleinen Erlebnispark finden wir hier.
Hier erfahren wir auch, dass schon die Wikinger vor diesen Stromschnellen standen. Die Wikinger waren wohl Kanalbauerfahren. Es gibt einige Beispiele die auf Kanäle aus dieser Zeit hinweisen. Hier gingen sie aber sehr pragmatisch zu Werke. Sie trugen die Waren und die Boote um die Schnellen herum und setzten ihre Fahrt in den Vänern fort.
Wie oben schon erwähnt wurde die erste Schleuse 1607 bei Lilla Eden in Betrieb genommen. An einem der Bauversuche ist eine Tafel mit der Jahreszahl 16..und es könnte eine 32 sein angebracht (also dann 1632). Das lässt darauf hindeuten. dass man nach Lila Eden auch hier versucht hat die Schnellen zu überwinden. Man muss sich dabei folgendes Vergegenwärtigen: Man hatte nur Feuer und Wasser zur Verfügung, also die Steine erhitzen und dann Wasser drauf. Nur so konnte man sich durch diesen Granit arbeiten.
Wenn man eine Wanderung in Richtung der Stromschnellen macht findet man einen Versuch, den zweiten entdeckt man am oberen Zulauf der alten Schleusen.
Noch ein Stück an der Älv entlang gewandert, an frischem Quellwasser und Blaubeeren (für einen echten schwedischen Blaubeerkuchen) kommt man dann bis zu dem ersten Wasserkraftwerk. Weitere Kraftwerke sind Atombombensicher in den Fels gertrieben.
Dienstag 8. Juli 2003
Kungälv -- 13 nm -- Sonne -- NW 5
Zunächst Lilla Edet, einkaufen und zu Mittag essen. Das Nest ist öde und lädt zum weiter fahren ein. Nach der Schleusung fahren wir weiter und binden an der Bohus- Festung an . Der Name kommt von der Insel "Bagaholmen" auf der die Festung steht.
Wir motoren dann gegen einen heftigen Wind nach Lilla Eden. OK, ein Ort, aber nichts Sehenswertes. Weiter geht es durch die letzte Schleuse dieser Reise noch einige Meilen aber mit Strom nach Kungälv. Ehemals Grenzgebiet zwischen Norwegen und Schweden. Die mächtige Burg wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Man liegt sehr schön und ruhig an ihrem Fuße.
Über die Matha Hammann zu sehen, habe ich mich sehr gefreut.
Dieses Schiff wurde 1985 auf "meiner" Hitzler Werft gebaut.
Mittwoch 9. Juli 2003
Göteborg -- 13 nm -- Sonne -- WSW 6 -- der Sommer ist zurück
Früh abgelegt, mehrere Stunden in Göteborg durch die Einkaufmeilen gewandert. Ein Deko- Segelschiff (300) SEK gekauft, Pizza mit Salat im Norstan gegessen. Nachmittags dann weiter nach Hintsholmskilen. Endlich wieder Ostsee.
Über die letzten Meilen gibt es nichts zu berichten und sind schnell abgespult. Wir freuen uns wieder in schwedens schönster Stadt zu sein. Einen Rundgang habe ich schon an anderer Stelle beschrieben.
E N D E








